„Öhrnie, ich muss dich drücken! Es war so wunderschön hier in der Villa K, wir kommen bestimmt wieder“, sagte Melissa zum Abschied.
Aber nun erstmal zum Anfang, der 2. Mai war ein sonniger Tag, die Tür zur Villa K offen und schon der Soundcheck mit Morley lockte erste Zuhörer zum Eingang in den Saal.
Erste staunende Gesichter, wenn die Stimmen von Melissa, Rosa und Lydia erklingen, es scheint ein großartiges Konzert zu werden.
Kurze Pizza-Pause für die Künstlerinnen und Tontechniker Markus Schuster.

Pünktlich um 20 Uhr, nach einer kurzen Ansage von Wolfgang Hippich, Mitglied beim Klecks und Mit-Organisator des Kemptener Jazz Frühlings, und Bernd Finkenzeller, Vorstand
Kulterbunt, ein paar Blümchen für die Sängerinnen und das Konzert konnte beginnen.

Schon die ersten Songs zeigten, welche zarte Wucht der scheinbar mühelose, mehrstimmige Harmoniegesang von Morley erzeugen kann.
Lydia Schiller in der Mitte der Bühne bildet auch stimmlich die Mitte. „Melissa darunter und Rosa darüber“, sagte Lydia, so sollte die Idealbesetzung für ihr Debüt-Konzert zum Jazz Frühling 2020
sein. Übrigens wegen Corona ein reiner Streaming-Auftritt. Ganz anders das Konzert in der Villa K, bei dem die fast 100 Gäste von Anfang an beindruckt lauschten, begeistert applaudierten oder auch mitsangen, wenn Morley dazu aufforderte.
Sehr harmonisch waren auch die abwechselnd erzählten Geschichten zu den Songs oder gemeinsamen Unternehmungen, so wie die Wanderung zu einem Allgäuer Wasserfall vor dem
Konzert. Solche Ausflüge und die häufigen Auftritte in Kempten und Umgebung haben sicher dazu beigetragen, dass Rosa Kremp aus Essen inzwischen ein perfekt allgäuerisches „grias
euch“ gelernt hat. Melissa Muther an der Gitarre, Lydia Schiller mit Ukulele oder Gitarre und Rosa Kremp am Bass erzählen in ihrem Programm HOMEWARD in 12 wundervollen Songs von
schwierigen Entscheidungen, vom Ankommen und Weiterziehen oder vom ehrenamtlichen Engagement.
Darüber hinaus auch ganz neue Stücke, extra für das Konzert in Durach und so neu, dass Melissa und Rosa den Text noch „spicken“ mussten, Lydia nicht, weil sie die Songs geschrieben hat.
Morley, das sind 3 wunderbare Stimmen, mal mit Gitarre, mal auch mit Bass, aber absolut beeindruckend wie in der letzten Zugabe, vollkommen unplugged.

Das Konzert mit Morley war damit wirklich ein musikalisches Highlight als Abschluss des Programms von der Sommerpause beim Verein KulterBunt und ein perfekter Start als Mitveranstalter des Kemptener Jazz Frühling.